Pflanzenname Deutsch (Latein): Wilde Malve (Malve sylvestris)
Pappel, Hanfpappel, Käsepappel, Hasenpappeln, Poppeln, Mauretanische Malve, Mohrenmalve, Pappelblume, Roßmalve, Roßpappel, Stockrose, Waldmalve, Käseköpfe, Katzenkäse, Krallenblume, Stoppelkraut, Wessig, Zuckerplätzchenkraut
Ursprünglich stammt die Malve aus Südeuropa und Asien. Sie kann heute aber in ganz Süd- und Mitteleuropa gefunden werden.
Sie wächst bevorzugt auf trockenen, stickstoff- und nährstoffreichen Böden und kommt an Wegrändern, Hecken, Zäunen, auf Ödland und in lichten Wäldern vor.
Die Malve ist eine zweijährige bis ausdauernde, krautige Pflanze, die 30 bis 120 cm hoch wachsen kann. Ihre Pfahlwurzel ist fleischig, spindelförmig und innen weiß.
Der Stängel ist rau behaart, abgerundet bis kantig und besitzt ein lockeres Mark. Er wächst meist aufrecht, in seltenen Fällen aber auch aufsteigend oder niederliegend.
Am Stängel sitzen die langgestielten, beidseitig behaarten Laubblätter. Sie sind wechselständig angeordnet, efeuähnlich rundlich bis herzförmig, fünf- bis siebenfach gelappt und gekerbt.
In den Blattachseln wachsen die rosa bis violetten Blüten. Sie haben einen Durchmesser von 2,5 bis 5 cm und besitzen 5 herzförmige Kronblätter. Ihre Blattnerven sind dunkler als die Grundfarbe und geben den Blüten somit eine charakteristische Musterung.
Die Malve entwickelt eine scheibenförmige Spaltfrucht, die ca. 1 cm groß wird. Sie zerfallen nach der Reifung in einsamige, nierenförmige Teilfrüchte.
In der Malve sind hauptsächlich Polysaccharide (Vielfachzucker) enthalten.
Außerdem sind auch Gerbstoffe, Flavonoidsulfate, Flavonolglykoside und Anthocyane (färben die Blüten violett) enthalten.
Die Malve wirkt reizlindernd, entzündungshemmend und zusammenziehend. Sie wird daher bei Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum angewendet.
Auch bei eitrigen Verletzungen und Geschwüren, wie Nagelbettentzündungen, Furunkeln und Unterschenkelgeschwüren, kann sie angewendet werden.
Bei Magen- und Darmkoliken, sowie leichten Durchfällen wirkt die Malve krampflösend.
Die Volksmedizin kennt außerdem Bronchitis, Fieber, Drüsenschwellungen, Weißfluss, Erkältungen und Lungenbeschwerden als Anwendungsgebiete der Malve.
Die Malve wird innerlich als Tee angewendet. Es können dafür die Blüten oder die Blätter verwendet werden.
Bei Verschleimungen der Atemwege sollte Malve nicht angewendet werden. Sie wirkt auch hustenstillend, bei verschleimten Atemwegen ist das Abhusten jedoch erwünscht.
Malve kann die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen. Es sollte deshalb mindestens 1 Stunde zwischen der Einnahme von Malventee und der Einnahme von Medikamenten liegen.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.