Pflanzenname Deutsch (Latein): Pfefferminze (Mentha piperita)
Katzenkraut, Mutterkraut, Prominzen, Schmecker, Minze, Balsam, Hausminz, Englische Minze, Teeminze
Die Pfefferminze ist eine reine Kulturpflanze, die aus einer spontanen Kreuzung von Bachminze und Waldminze entstanden ist.
Sie wächst im gemäßigten Klima und wird in Europa, Amerika, Asien, aber auch Nordafrika kultiviert.
In England und Süddeutschland kann die Pfefferminze auch verwildert vorkommen.
Bevorzugt wächst die Pfefferminze an halbschattigen, warmen Standorten mit humusreichen, leichten, kalkhaltigen Lehmböden. Aber auch an feuchten, moorigen Orten, kann sie gefunden werden.
Die Pfefferminze ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit einem kahlen, rötlich-violetten, aufrechten Stängel. Sie kann 50 bis 90 cm hoch wachsen und vermehrt sich über oberirdische Ausläufer. Der Stängel kann im oberen Teil leicht verzweigt sein.
Ihre tiefgrünen Blätter sind gegenständig am Stängel angeordnet. Sie sind schmaleiförmig, spitz und am Rand scharf gesägt.
An den Spitzen der Stängel wachsen die lilafarbenen Blüten in dichten, am Grund unterbrochenen, 3 bis 7 cm langen Scheinähren.
Der Hauptwirkstoff der Pfefferminze ist das ätherische Öl, das zum Großteil aus Menthol, aber auch Menthon und Menthylacetat besteht.
Zu den Inhaltsstoffen gehören auch Gerbstoffe (Rosmarinsäure), Phenolcarbonsäuren (Kaffeesäure, Chlorogensäure), Triterpensäuren, Flavonoide und Mineralstoffe.
Pfefferminze wirkt antibakteriell und krampflösend. Sie findet daher Verwendung bei Verdauungsstörungen, Blähungen und Magenschleimhautentzündungen.
Auch bei krampfartigen Beschwerden der Gallenblase und -wege, Katarrhen (Entzündungen mit Schleimabsonderungen) der oberen Luftwege, Mundschleimhautentzündungen, Myalgien (Muskelschmerzen) und Nervenschmerzen kann die Pfefferminze eingesetzt werden.
In der Volksmedizin wird die Pfefferminze zudem auch bei Übelkeit, Reizdarm, Husten, Erkältungen, rheumatischen Beschwerden, Erbrechen, Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt.
Für Pfefferminztee werden 2 bis 3 TL Blätter mit 150 mL heißem Wasser übergossen. Nach 10 Minuten wird abgeseiht. Von dem Tee können 3 bis 4 Mal täglich eine Tasse zwischen den Mahlzeiten getrunken werden.
Pfefferminzöl kann inhaliert, innerlich und äußerlich angewendet werden.
Pfefferminze darf bei Gallensteinleiden, Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenentzündungen und schweren Leberschäden nur nach Rücksprache mit einem Arzt verwendet werden.
Bei Babys und Kleinkindern ist von einer Verwendung von Pfefferminzöl abzuraten, da es zu Krämpfen und Atemstillstand führen kann.
Während der Schwangerschaft sollte das ätherische Öl nicht eingenommen werden.
Das Pfefferminzöl sollte bei Anwendungen im Schläfenbereich nicht in die Augen gerieben werden.
Pfefferminztee über einen längeren Zeitraum getrunken und Pfefferminzöl können zu Reizungen des Magens führen.
In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
Überdosierungen können Vergiftungserscheinungen auslösen, die sich durch Kältegefühl, rauschähnliche Zustände, Koordinationsstörungen und Benommenheit äußern.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.