Pflanzenname Deutsch (Latein): Echte Schlüsselblume (Primula veri)
Frühlingsschlüsselblume, Himmelsschlüssel, Wiesenschlüsselblume, Arzneischlüsselblume, Apothekerprimel, Erdprimel, Osterblume, Petersschlüssel, Waldschlüsselblume
Die Schlüsselblume ist im ganzen mittleren Europa bis nach Vorderasien verbreitet.
Sie bevorzugt kalkreiche Böden und kann auf trockenen Wiesen, in lichten Wäldern, Gebüsch, Waldschlägen und an Waldrändern gefunden werden.
Die zu den Primeln gehörende Schlüsselblume ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie kann eine Höhe von 10 bis 30 cm erreichen und wächst meist in Gruppen.
Die Schlüsselblume überwintert mit ihrem Wurzelstock, aus dem im Frühjahr die Laubblätter treiben. Diese sind eiförmig, länglich und grundständig in einer Rosette angeordnet. Ihre Oberseite ist runzelig und der Rand unregelmäßig gezahnt.
An einem bis zu 20 cm langen, blattlosen Stiel befinden sich endständig die Blüten, die in einer einseitswendigen (zu einer Seite gerichtet) Dolde angeordnet sind. Der Blütenkelch ist grünlich-gelb und glockenförmig aufgeblasen. Die Blütenkrone ist eine dottergelbe, stark duftende Stieltellerblüte mit 5 orangefarbenen Flecken.
Aus den Blüten entwickeln sich ovale, dünnwandige Kapseln, in denen die dunkelbraunen, warzigen Samen enthalten sind.
Aufgrund der enthaltenen Saponine wirkt die Schlüsselblume sekretverflüssigend und auswurffördernd. Sie kann deshalb zur Schleimlösung bei Bronchitis eingesetzt werden.
Volksmedizinisch wird die Schlüsselblume auch bei Asthma, Beschwerden beim Wasserlassen, beginnendem Altersherz, Hautausschlägen und Kopfschmerzen angewendet.
Weitere mögliche, aber nicht gesicherte, Anwendungsbereiche sind Neuralgien, Gliederzittern, Schwindelgefühlt, Keuchhusten und Gicht.
Die innerliche Anwendung bei Bronchitis erfolgt als Tee. Dieser kann aus den Blüten und den Wurzeln zubereitet werden.
Die Schlüsselblume sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegenüber Primeln angewendet werden.
Bei einer Schwangerschaft sollte sie nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden
In seltenen Fällen können Magenbeschwerden und Übelkeit auftreten.
Die Pflanze darf nicht gesammelt werden, da sie unter Artenschutz steht.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.