Bei der Epididymitis ist es zunächst wichtig, die Beschwerden des Betroffenen so gut wie möglich zu lindern. Dies wird oft durch eine Hochlagerung des Hodens durch Mullkissen oder einem Handtuchverband erreicht.
Der stark vergrößerte und schwere Hoden sollte etwa auf der Höhe der Oberschenkel gelagert werden. Hängt der Hoden nach unten, verursacht dies einen Zugschmerz am Samenstrang und der Lymphabfluss wird behindert.
Bei starken Schmerzen kann ein Lokalanästhetikum in den Samenstrang injiziert oder kühlende Umschläge und Salbenverbände angelegt werden.
Parallel zu diesen symptomatischen Maßnahmen muss mit einer hoch dosierten Antibiotikatherapie begonnen werden. Dies ist von großer Bedeutung um das Keimgewebe des Hodens abzuschirmen und eine Narbenbildung innerhalb der Samenleiter zu verhindern.
Meist werden dazu Cephalosporine oder Doxicyclin verwendet.
Nur in seltenen Fällen kann sich im Rahmen einer Nebenhodenentzündung ein Abszess bilden. Dieser muss operativ eröffnet und saniert werden um eine Verschleppung der Keime über die Blutbahn zu vermeiden.