Nach der Entbindung bildet sich die bei der Geburt auf das 20-fache seiner Größe und Gewichtes (ca.1.000 Gramm) angewachsene Gebärmutter (Uterus), rasch wieder zurück. Im Verlaufe des Wochenbetts bildet sich der Uterus zu seiner normalen Größe zurück.
Die Rückbildung der Gebärmutter wird vor allem begünstigt durch:
- Zusammenziehen des Muskelgewebes durch die Nachwehen
- verminderte Durchblutung aufgrund des Östrogenabfalls
- Kontraktion der Gebärmutter durch beim Stillen freigesetztes Oxytozin
- Neben diesen Faktoren kann die Rückbildung auch durch Wochenbettgymnastik, Frühmobilisierung und konsequentes Stillen gefördert werden.
- Der Verlauf der Uterusrückbildung kann durch die Höhe des Fundusstandes (Oberkante Uterus) gemessen bzw. ertastet und kontrolliert werden. Die Rückbildungskontrolle erfolgt in den ersten zehn Tagen täglich und danach nur noch wöchentlich.
Je nach Zeitpunkt ist folgender Fundusstand normal:
- nach der Geburt: zwischen Nabel und Schambein (Symphyse)
- 1. Tag: 1 Querfinger unter dem Nabel. Zu diesem Zeitpunkt wiegt die Gebärmutter noch etwa ein Kilogramm.
- 3. Tag: 2 Querfinger unter dem Nabel
- 10. Tag: im Bereich der Symphyse. Die Gebärmutter kann von der Bauchdecke aus nicht mehr ertastet werden.
- 6 bis 8 Wochen: vollständige Rückbildung
Die Rückbildung dauert bei Vielgebärenden, nach Mehrlingsschwangerschaften oder nach Schnittentbindungen (Kaiserschnitt oder Dammschnitt) in der Regel etwas länger als nach einer normalen Erstgeburt.