Eine frühere Toxoplasmose-Infektion wird durch den Nachweis von Antikörpern im Blut festgestellt. In vielen Ländern überprüft man im Rahmen der Schwangerschaftsuntersuchungen mit Hilfe eines Suchtests, ob die werdende Mutter immun ist. Ist die Mutter nicht immun, so sollte sie während der gesamten Schwangerschaft kein rohes Fleisch essen und den Kontakt mit Katzen vermeiden.
Die Krankheit wird durch die Bestimmung von Antikörpern festgestellt. Neugeborene mit Syphilis zeigen in Röntgenbildern typische Veränderungen an den Schienbeinen.
Der Arzt stellt die Diagnose durch einen direkten Virusnachweis im Speichel oder Urin und einen Antikörpernachweis im Blut.
Etwa 20-30 Prozent der Kinder, die unter dem vollen Beschwerdebild leiden, sterben innerhalb der ersten Lebenswochen. Bei den restlichen überlebenden Kindern bleibt oft eine geistige Behinderung oder eine Leberzirrhose zurück.
Viele Frauenärzte empfehlen Schwangeren, etwa einen Monat vor der Geburt einen Scheidenabstrich durchführen zu lassen, um zu überprüfen ob die Scheide mit B-Streptokokken besiedelt ist. Ist dies der Fall, so bekommt die Mutter während der Geburt eine Penizillinspritze als Prophylaxe. Nur bei einem medizinischen Verdacht ist der Scheidenabstrich auf Streptokokkenbefall der Scheide eine Kassenleistung. Sonst kostet der Abstrich etwa 45 Euro.
Vor der Geburt kann das Virus eventuell im kindlichen Blut oder im Fruchtwasser nachgewiesen werden, dies gelingt jedoch nicht immer. Außerdem ist auch der Nachweis von virusspezifischen Antikörpern im Serum möglich, welches leider auch nicht aussagekräftig genug ist. Die spezifischen IgM-Antikörper sind bei Geburt häufig noch nicht im Blut nachweisbar.
Mittel der Wahl zur Dokumentation des Infektionsverlaufes ist die Kontrolle der Kindesentwicklung mittels Ultraschalluntersuchungen in relativ kurzen Abständen. Besonders achten sollte man hier auf die Ausbildung eines Hydrops fetalis.
Des Weiteren bietet die pränatale Diagnostik eine wichtige Möglichkeit zur Feststellung von pathologischen Prozessen während der Schwangerschaft.
Pränatale Diagnostik
Mit der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik) sollen erbliche Krankheiten oder Fehlbildungen beim Ungeborenen erkannt werden. Die Untersuchungen werden während der Schwangerschaft durchgeführt und sind insbesondere für Frauen gedacht, die ein erhöhtes Risiko haben, Kinder mit genetisch bedingten Krankheiten zu bekommen.
Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung bestimmt der Arzt, ob die werdende Mutter zu der Risikogruppe gehört. Ist dies der Fall, so erfolgt in einem weiteren Beratungsgespräch, die Aufklärung über Verlauf und Risiken der Untersuchung. Bei dem Beratungsgespräch muss auf jeden Fall besprochen werden, ob bei auffälligem Untersuchungsergebnis für die werdenden Eltern ein Schwangerschaftsabbruch in Frage kommt.
Zu den Methoden der pränatalen Diagnostik zählen:
Mit dem Triple-Test kann man beim Ungeborenen die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Down-Syndroms (Trisomie 21, Mongolismus) oder eines so genannten Neuralrohrdefektes berechnen.
Der Test wird zwischen der 15. und 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Man bestimmt dabei aus dem Blut der Frau die Konzentration von drei Komponenten: den vom Kind gebildeten Eiweiß Alphafetoprotein (AFP), eine bestimmte Form des Geschlechtshormons Östriol (uE3) und das Schwangerschaftshormon humanes Chroriongonadotropin (HCG). Nach etwa einer Woche liegt das Blutuntersuchungsergebnis vor.
Eigentlich ist der Triple-Test äußerst ungenau, sie dient dennoch vielen Ärzten als Grundlage, um der Schwangeren eine Fruchtwasseruntersuchung zu empfehlen.
Chorionzotten sind Bestandteile des Mutterkuchens (Plazenta) und enthalten die gleichen Erbinformationen wie die Körperzellen des Embryos. Durch diese Methode lassen sich unter anderem Chromosomenschäden, bestimmte Stoffwechselstörungen, Muskelerkrankungen und das Geschlecht des Kindes bestimmen.
Die Untersuchung wird zwischen der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche in spezialisierten Zentren durchgeführt und erfolgt in der Regel ambulant. Dabei wird mit Hilfe einer Kanüle das Gewebe aus den Chorionzotten gewonnen. Die Kanüle wird unter Ultraschallsicht durch die Bauchdecke und die Gebärmutterwand oder durch die Vagina (Scheide) bis zum Mutterkuchen geführt.
Die Ergebnisse liegen bereits innerhalb von 1 bis 8 Tagen vor. Nach dieser Untersuchung liegt das Fehlgeburtrisiko bei ungefähr 0,5 bis 1 Prozent.
- Fruchtwasserpunktion (Amniozentese)
Die Fruchtwasserpunktion wird nach auffälligen Befunden im Triple-Test oder beim Ultraschall durchgeführt. Anhand dieser Untersuchung können Chromosomenstörungen (z.B. Down-Syndrom), Neuralrohrdefekte und erblich bedingte Muskel- und Stoffwechselerkrankungen diagnostiziert werden. Zudem kann auch das Geschlecht des Kindes bestimmt werden.
Die Untersuchung erfolgt erst ab der 16. Schwangerschaftswoche. Der Arzt geht unter Ultraschallkontrolle mit einer Hohlnadel durch die Bauchdecke der Schwangeren und entnimmt einige Milliliter Fruchtwasser. Im Fruchtwasser befinden sich auch abgelöste Zellen des Fötus, von denen eine Zellkultur angelegt wird.
Die Ergebnisse sind erst nach 2-4 Wochen verfügbar, aber sind dafür sehr genau und Fehldiagnosen eher selten.
Schwangere können nach dem Eingriff über Krämpfe, Wehen, Fruchtwasserverlust oder leichte Blutungen klagen. Das Fehlgeburtsrisiko beträgt bei dieser Untersuchung bei 0,5 bis 1 Prozent.
- Ultraschall (Sonographie)
Mit dem Ultraschall wird standardmäßig die Schwangerschaft überwacht. Sie kann wichtige Hinweise auf Organerkrankungen und Fehlbildungen des Kindes geben, z.B. Nierenzysten oder Herzfehler. Auch Chromosomenstörungen können bereits beim Ungeborenen zu körperlich sichtbaren Veränderungen führen, welche im Ultraschall zu erkennen sind, z.B. auffällige Nackenfalte bei Down-Syndrom.
Die Untersuchung ist für Mutter und Kind ohne Risiko behaftet. Zudem sind die Ergebnisse sofort verfügbar.
In den ersten Schwangerschaftswochen erfolgt die Untersuchung meist durch die Scheide (Vaginalsonographie) über einen stabförmigen Schallkopf und anschließend über die Bauchdecke.
Mit dieser Methode werden die Durchblutung der Nabelschnur- und Gebärmutterarterie, der kindlichen Aorta und einer Arterie des kindlichen Gehirns gemessen. Das Ultraschallbild ist farbig. Durch diese Untersuchung kann man genauere Informationen über die Entwicklung des Kindes gewinnen. Da es sich um eine spezielle Sonographie handelt, wird sie in der zweiten Schwangerschaftshälfte nur bei bestimmten Risiken angewendet. Hierzu zählen:
- Verdacht auf eine Mangelentwicklung des Kindes,
- Bluthochdruck der Mutter,
- ungleiches Wachstum bei Zwillingen,
- Verdacht auf Fehlbildungen (insbesondere Herzfehler).
Die Nabelschnurpunktion wird ab der 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt und gibt Auskunft über Infektionen des Kindes, Rhesus-Unverträglichkeiten, Neuralrohrdefekte und Veränderungen der Erbanlagen. Bei der Untersuchung geht man durch die Bauchdecke der Frau und entnimmt kindliches Blut aus der Nabelschnur. Nach zwei bis vier Tagen liegt das Ergebnis vor. Das Fehlgeburtsrisiko beträgt 1 bis 3 Prozent.
Differentialdiagnose
Viele Infektionen können während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übergehen. Durch geeignete Untersuchungen kann man meist den Erreger entdecken und gezielt therapieren.