Kürbis

Pflanzenname Deutsch (Latein): Gartenkürbis (Cucurbita pepo)

Synonyme

Babenkern, Feldkürbis, Jonaskern, Kürbsch, Kürwessan, Ölkürbis, Peponensamen, Plumperskern, Plutzersamen, Körbs, Malune, Chürpe, Kerbs

Herkunft (Wuchsgebiet)

Der Gartenkürbis stammt aus dem tropischen Amerika, er wird jedoch weltweit kultiviert. Verwildert kommt er nur selten vor.

Die Pflanze bevorzugt sonnige, warme Standorte mit stickstoffreichen Böden. Sie wächst daher gut auf Kompostbeeten und Komposthaufen.

Allgemeine Beschreibung

Der Gartenkürbis ist eine einjährige, kriechende oder kletternde Pflanze. Sein bis zu 10 m langer Stängel ist borstig behaart.
Am Stängel sind die Laubblätter wechselständig angeordnet. Sie sind gestielt, fünflappig und ebenfalls borstig behaart.

Die Blüten des Kürbisses sind eingeschlechtlich, wachsen aber dennoch auf der gleichen Pflanze. Während die männlichen Blüten in Büscheln wachsen, stehen die weiblichen Blüten einzeln. Beide Blütensorten haben einen hell- bis goldgelben glockenförmigen Kelch mit meist 5 linealischen Zipfeln.

Je nach Zuchtform sind die zu den Beeren gehörenden Früchte gelb bis orange, rundlich oder länglich. Sie können einen Durchmesser von 15 bis 40 erreichen und über 30 kg schwer werden. Ihr Fruchtfleisch ist faserig.
Die Samen sind weißlich, flach, breit bis schmal eiförmig und 7 bis 15 mm lang.

Inhaltsstoffe (Wirkstoffe)

Die Hauptwirkstoffe des Kürbisses sind Phytosterine und davon besonders Δ⁵-Sterole, Δ⁷-Sterole und Δ⁸-Sterole.

In den Kernen ist fettes Öl enthalten, das aus Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure besteht.

Weitere Inhaltsstoffe sind Tocopherol, Proteine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe (Kalium, Selen), Carotinoide, Cucurbitin (eine Aminosäure) und Vitamine (E, B1, B2, B6, A, C und D).

Bei welchen Beschwerden kann Kürbis eingesetzt werden?

Präparate aus Kürbiskernen können bei einer altersbedingten, gutartigen Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) und Prostataadenomen (Prostatahypertrophie) im I. und II. Stadium, sowie den damit verbundenen Funktionsstörungen der Blase und Beschwerden beim Wasserlassen eingesetzt werden.

Sie können außerdem bei einer Reizblase angewendet werden.

Traditionell wird Kürbis bei Bluthochdruck, erhöhten Fettwerten und zur Vorbeugung von Blasensteinen angewendet.

Bei Gicht, Rheuma, Herzbeschwerden, Nierenschwäche und Verstopfung soll er ebenfalls helfen.

Anwendung (Anwendungsgebiete, Art der Anwendung, Dauer der Anwendung)

Kürbis wird innerlich als Kürbiskerne, Granulat oder Kapseln angewendet.

Bei gutartiger Prostatavergrößerung werden morgens und abends 15 bis 30 g Kerne gemahlen oder zerkaut mit etwas Wasser eingenommen. Es wird eine mittlere Tagesdosis von 10 g empfohlen. Die Anwendung sollte mehrere Wochen oder Monate dauern.

Wann sollte Kürbis nicht eingenommen werden?

Das Wachstum der Prostata wird durch die Einnahme von Kürbispräparaten nicht beeinflusst. Es sollte deshalb regelmäßig ein Arzt konsultiert werden.

Welche Nebenwirkungen kann Kürbis hervorrufen?

Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Weiterführende Informationen

Bücher

• L. Waniorek, A. Waniorek: Kürbis und Kürbiskernöl; MVG, München, 2002, ISBN 978-3-47808-576-2
• Alte Hausmittel neu entdeckt. Kürbis. Eisenkraut. Mistel. Knoblauch. Honig; Tosa Verlag, Wien, 2004, ISBN 978-3-85492-897-3
• Martin Kintrup: Kürbis; Gräfe & Unzer, München, 2007, ISBN 978-3-83380-864-7