Pflanzenname Deutsch (Latein): Sommerlinde (Tilia platyphyllos), Winterlinde (Tilia cordata)
Leinbaum, Bastbaum, Spätlinde, Steinlinde, Waldlinde, Augustlinde, Hartlinde, Großblättrige Linde, Kleinblättrige Linde
Die Linde ist in Europa beheimatet und kann vorwiegend in den Mittelgebirgen gefunden werden.
Sie wächst bevorzugt auf tiefgründigen Böden.
Die Linde ist ein sommergrüner Laubbaum, der eine Höhe von 30 bis 40 m erreichen kann, wobei die Winterlinde der kleinere Baum ist.
Ihre Baumkrone ist hoch gewölbt, leicht unregelmäßig und bei jungen Bäumen oft halbkugelig. Die Äste wachsen steil nach oben, bei älteren Bäumen können sie jedoch auch zur Seite oder nach unten neigen.
Junge Triebe sind anfangs leicht behaart, olivgrün bis rotbraun und mit braunen Lentizellen (Korkporen, die dem Gasaustausch dienen) besetzt. Die eiförmigen Knospen der Linde sind rotbraun und glänzend.
Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet, gestielt, scharf gesägt, herzförmig und laufen in eine kurze Spitze aus. Ihre Oberseite ist dunkelgrün, ihre Unterseite ist rosa behaart (Winterlinde) bzw. weiß behaart (Sommerlinde).
Linden bilden gelblich-weiße, angenehm duftende Blüten, die zu 3 bis 4 in Trugdolden angeordnet sind. An ihrem Grund sind die Blütenstände mit einem zungenartigen, hellgrünen Tragblatt verwachsen.
Sommerlinde und Winterlinde bilden einsamige, kugelige Kapselfrüchte. Die Früchte der Sommerlinde sind größer als die der Winterlinde. Außerdem sind sie verholzt, dicht behaart und besitzen 5 Rippen, während die Früchte der Winterlinde kahl und rippenlos sind.
Für die Wirkung am Wichtigsten sind die Flavonoide und ätherischen Öle (Farnesol, Geraniol und Eugenol) der Linde.
Des Weiteren sind Saponine, Gerbstoffe, Polysaccharide (Vielfachzucker), Pflanzensäuren und Zucker enthalten.
Lindenblüten wirken reizmildernd bei Husten und krampfstillend. Sie können bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Husten angewendet werden.
Traditionell wird die Linde auch bei Rheuma, Heuschnupfen, Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Verstopfung, Darmentzündung, Blasenentzündung, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Wunden und Furunkeln eingesetzt.
Lindenblüten werden innerlich angewendet. Aus ihnen wird ein Tee bereitet, indem 1 TL (etwa 2 g) getrocknete Blüten mit 150 mL kochendem Wasser übergossen und nach 5 bis 10 Minuten abgeseiht werden. Davon wird 1 bis 2 Mal täglich eine Tasse möglichst heiß getrunken.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.