Was sollte man bei der Medikamenteneinnahme beachten?
Die Dosis sollte so niedrig wie möglich gehalten werden, sodass die Arzneimittel gerade noch wirksam sind. Nach Möglichkeit sollten Behandlungsalternativen ohne Medikamente eingesetzt werden.
Müssen alle Erkrankungen während der Schwangerschaft behandelt werden?
Wichtig ist zwischen Nutzen und Risiko für Mutter und Kind abzuwägen. Das bedeutet, dass Mittel wie z.B. gegen Husten oder Schnupfen, die nicht unbedingt notwendig sind, auch gemieden werden sollten. Man sollte sich vor allem von Schmerzmitteln fern halten, da hier nur wenige unbedenkliche Substanzen zur Verfügung stehen.
Worauf müssen Sie achten, wenn Sie regelmäßig verschriebene Medikamente einnehmen?
Jeder Arzt ist auf eine bestehende Schwangerschaft aufmerksam zu machen, dazu zählen auch der Zahn- und Augenarzt.
Besonders chronisch kranke Patienten wie z.B. Diabetiker, die dauernd Medikamente einnehmen müssen, sollten ihren Kinderwunsch vorab mit dem behandelnden Arzt besprechen. Einige Wirkstoffe können nämlich über die Plazenta (Mutterkuchen) in den Blutkreislauf des Kindes gelangen und für dessen Entwicklung schädlich sein.
Der Arzt wird die medizinische Behandlung an den Zustand der Schwangeren anpassen, so dass in vielen Fällen die Medikamente weiterhin eingenommen werden können. Meistens wird hierbei lediglich die Dosis reduziert.
Was passiert, wenn eine Frau nicht weiß, dass sie schwanger ist und schädliche Medikamente eingenommen hat?
Keine Angst, in der Regel passiert nichts, da ungefähr bis zur fünften Woche die Alles-oder-Nichts -Regel gilt. Neben den Medikamenten gibt es zahlreiche Störeinflüsse, die eine Schwangerschaft beeinflussen. Diese werden entweder verkraftet oder nicht. Wenn dem Ungeborenen bislang nichts geschehen ist, so sollte man sich keine Sorgen mehr machen. Sie sollten jedoch bei der Vorsorgeuntersuchung, diese dem Arzt mitteilen. Äußert der Arzt auch keine Bedenken, so können Sie sicher sein und ein gutes Gewissen haben.