Früher hatte man die Einstellung, dass der Mutterkuchen das Kind wie eine Art Schranke vor Giften schützt. Heute weiß man, dass viele Arzneimittel und andere Schadstoffe, denen die Mutter ausgesetzt ist, ebenfalls den Kreislauf des Kindes erreichen.
Medikamente, die in der Schwangerschaft eingenommen werden, wirken automatisch beim Embryo mit. Die Empfindlichkeit des Kindes ist hierbei abhängig vom Entwicklungsstadium.
Das Stadium der Organentwicklung wird als besonders kritisch angesehen, dies entspricht der 6. - 12. Schwangerschaftswoche. In dieser Zeit entstehen die einzelnen Organe. Während dieser Zeit ist das Kind gegenüber schädlichen Substanzen besonders sensibel. In dieser Zeit kommt es daher zu den meisten Fehlbildungen. Die Empfindlichkeit des Fötus gegenüber schädigenden Substanzen nimmt im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel wieder ab. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft können bestimmte Medikamente jedoch das Wachstum und die Funktionen des Kindes beeinträchtigen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.