Pflanzenname Deutsch (Latein): Hunds-Rose (Rosa canina), Essig-Rose (Rosa gallica)
Hagrose, Heckenrose, Butterfäßlein, Dornapfel, Hainbutten, Hätschaln, Rosenbeere, Wildrose, Zaunrose, Weinrose, Apfelrose
Hagebutten werden von allen Rosenarten gebildet. Häufig verwendet werden jedoch die Hagebutten der Essig- und der Hundsrose.
Diese sind in Europa, Nordafrika, Südamerika, sowie in Vorder- und Mittelasien beheimatet.
Sie wachsen bevorzugt auf trockenen bis frischen, basenreichen, mäßig sauren bis milden, humosen, tiefgründigen Böden.
Gefunden werden können die Rosen beispielsweise an Straßen- und Wegrändern, auf Weiden, in Gebüschen und lichten Wäldern.
Die Hunds-Rose ist ein aufrechter, lockerer Strauch, der bis zu 5 m hoch wachsen kann. Im Gegensatz dazu erreicht die Essig-Rose nur eine Wuchshöhe von etwa 1,5 m.
Ihre Triebe sind rutenförmig und mehr oder weniger stark verzweigt. Sie sind bei der Essig-Rose mit zurück gebogenen oder geraden und bei der Hunds-Rose mit hakigen Stacheln besetzt.
Während die Laubblätter der Hunds-Rose 7-zählig gefiedert sind, sind die Blätter der Essig-Rose 5-, selten auch 3-zählig gefiedert. Sie sind elliptisch bis eiförmig, dunkelgrün glänzend und drüsig gesägt.
An 2 bis 3 cm langen Stielen befinden sich die hellroten bis purpurnen, einzelnen Blüten. Sie haben einen Durchmesser von 3,5 bis 4,5 cm. Aus ihnen bilden sich die kugeligen bis birnenförmigen Scheinfrüchte, die Hagebutten. In der Reife sind diese rotbraun und ca. 1 bis 1,5 cm lang.
Die Hagebutte ist reich an Vitamin C. Dessen Gehalt kann jedoch beim Trocknen sinken.
Ein weiterer wichtiger Wirkstoff ist Lycopin. Dieser gilt als Radikalfänger, d.h. er kann reaktionsfreudige Moleküle im Körper unschädlich machen.
Außerdem enthält die Hagebutte auch die Vitamine A, B1, B2 und K, sowie Flavonoide, Gerbstoffe und Pektine. Die Rosenblüten enthalten ebenfalls Gerbstoff, die adstringierend (zusammenziehend) wirken.
Die Hagebutte wird aufgrund ihres hohen Vitamin C - Gehaltes zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten und Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Auch bei Vitamin C - Mangel kann sie verwendet werden.
Bei Gicht, Rheuma, Arthrose und Rückenschmerzen finden Zubereitungen aus Hagebutten ebenfalls Anwendung.
Die Rosenblüten können aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt werden.
Traditionell wird die Hagebutte auch bei Magen-Darm-Erkrankungen, Gallenbeschwerden und Beschwerden der ableitenden Harnwege, sowie bei Frühjahrsmüdigkeit und Osteoporose eingesetzt.
Hagebutten werden innerlich angewendet. Für Hagebuttentee werden 1 bis 2,5 g zerkleinerte Hagebutten mit 250 mL heißem Wasser übergossen und nach 10 bis 15 Minuten abgeseiht. Es kann mehrmals täglich eine Tasse Tee getrunken werden.
Die Rosenblüten werden äußerlich als Gurgel- oder Spüllösung angewendet. Dafür werden 1 bis 2 g zerschnittene Blüten mit 200 mL kochendem Wasser übergossen und nach 10 bis 15 Minuten abgeseiht. Der Sud wird zum Gurgeln oder Spülen bei leichten Entzündungen im Mund- oder Rachenraum verwendet.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt.
Die Samen im Inneren der Scheinfrucht können einen unangenehmen Juckreiz auslösen und sollten daher entfernt werden.
Die Hagebutten sind gut verträglich. Es sind somit keine Nebenwirkungen bekannt.
Letzte Aktualisierung am 01.11.2021.