Pflanzenname Deutsch (Latein): Sanddorn (Hippoaë rhamnoides)
Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Rote Schlehe, Sandbeere, Stranddorn, Korallenbeere, Seedorn, Weisseldorn
Der Sanddorn ist von Europa bis Vorderasien verbreitet.
Er wächst bevorzugt an sonnigen Standorten mit nährstoffreichen Sand- oder Kiesböden.
Auf Küstendünen, in trockenen Flussauen, auf Schotterfluren, sowie an Gebirgshängen und Ufern von Gebirgsbächen kann der Sanddorn gefunden werden.
Der Sanddorn ist ein sommergrüner, sperriger, verzweigter Strauch, der eine Höhe von 5 m erreichen kann. Seine Wurzel ist tief reichend und weit verzweigt. Die Äste des Sanddorns laufen in Dornen aus. Aufgrund zahlreicher kleiner anliegender Schuppen erscheinen sie bronzefarben bis silbergrau.
Die Blätter des Sanddorns sind linealisch-lanzettlich, kurzgestielt und ähneln denen der Weide. Ihre Oberseite ist graugrün, ihre Unterseite hingegen ist weißsilbrig und filzig behaart.
Noch vor dem Austrieb der Blätter bildet der Sanddorn seine Blüten.
Der Strauch ist zweihäusig, d. h. die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen. Demzufolge sind die kleinen gelblichen Blüten eingeschlechtlich.
Aus den Blüten entwickeln sich kleine, leuchtend orange, ovale Beeren. Diese haben einen sauren Geschmack und enthalten steinartige, außen braune, länglich-runde Samen.
Sanddorn enthält sehr viel Ascorbinsäure (Vitamin C). Aber auch andere Vitamine (E, F, P und der B-Gruppe) enthalten.
Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Carotinoide, Anthocyane (Pflanzenfarbstoffe), Mineralstoffe, fette Öle (in den Samen), Zucker, Flavonoide, Mannitol (Zuckeralkohol, von der Mannose abgeleitet), Gerbstoffe und Fruchtsäuren.
Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts wird Sanddorn zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten eingesetzt.
Sanddorn soll die Wundheilung und die Epithelisierung (Bildung der obersten Haut- und Schleimhautschicht) fördern. In der Volksmedizin wird er deshalb zur Wundbehandlung, sowie zur Vorbeugung und Therapie von Strahlenschäden der Haut (Röntgenstrahlen, Haut) eingesetzt.
Nicht wissenschaftlich gesichert ist auch die Wirkung bei Fieber, Verbrennungen, Gicht, Darmentzündung, Durchfall, Appetitlosigkeit, Herzschwäche, Akne und Müdigkeit.
Der Sanddorn ist Bestandteil vieler Säfte, Konzentrate und Sirups. Er kann innerlich und äußerlich angewendet werden.
Die Tagesdosis für Sanddorn beträgt 5 bis 10 g.
Es sind keine Gegenanzeigen bekannt
Es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Letzte Aktualisierung am 02.11.2021.