Die Blasenmole kommt sehr selten vor, 1: 3.000 Schwangerschaften. Meistens kommt sie durch eine fehlerhafte Befruchtung der Eizelle zustande, die dann keine Erbsubstanz mehr enthält. Die Plazentazotten degenerieren zu Hunderten von Bläschen. Daher kommt auch der Name Blasenmole. Die kleine Fruchtblase mit den kindlichen Zellen geht zugrunde, da sie nicht ausreichend ernährt werden kann.
Komplette Blasenmole
Die komplette Blasenmole gehört zu den gutartigen schwangerschaftsbedingten Trophoblastenerkrankungen. Bei der kompletten Blasenmole wird eine Eizelle, die keine DNA enthält, von zwei Spermien befruchtet. Daraus entwickelt sich lediglich Trophoblastgewebe, aber kein embryonales Gewebe.
Inkomplette Blasenmole
Eine inkomplette Blasenmole entsteht, wenn eine Eizelle, die einen haploiden DNA-Satz enthält, von zwei Spermien befruchtet wird. Hier entwickelt sich dann sowohl Trophoblastgewebe als auch embryonales Gewebe.
Chorionkarzinom
Bei etwa 2-3 Prozent der Blasenmole kommt es zu einer bösartigen Wucherung, dem Chorionkarzinom. Die Entartungs-Wahrscheinlichkeit einer Blasenmole liegt bei 2-17 Prozent. Eine weitere mögliche Ursache ist vermutlich eine gesteigerte Immuntoleranz gegen väterliche Antigene.
Das Chorionkarzinom zeichnet sich durch eine übermäßige Beta-HCG-Produktion aus. Deshalb ist nach einer Therapie eine intensive Nachbetreuung mit regelmäßiger Kontrolle der Beta-HCG-Werte im Blut erforderlich. Treten innerhalb von zwei Jahren nach einem Chorionkarzinom keine pathologischen Werte auf, so spricht grundsätzlich nichts gegen eine erneute Schwangerschaft.