Die eigentliche Schwangerschaft beginnt in der dritten Schwangerschaftswoche. Die Eizelle beginnt sich nach erfolgreicher Befruchtung zu teilen. Der Embryo besteht am zweiten Tag aus vier, am dritten Tag bereits aus acht Zellen. Sie wird ab jetzt als Morula bezeichnet, weil sie einer Maulbeere ähnlich sieht. Im Inneren des Zellklumpens entsteht etwa ein Tag später ein Hohlraum. In der Medizin spricht man von einer Keimblase, der so genannten Blastozyste. Aus einem Teil der Zellen, den Embryoblasten, entsteht der Embryo und aus dem anderen, den Trophoblasten, der Mutterkuchen (Plazenta).
Aus den Embryoblasten entwickelt sich eine rundliche Keimscheibe, welches sich aus insgesamt drei Keimblättern zusammensetzt:
- inneres Keimblatt: Entoderm
- mittleres Keimblatt: Mesoderm
- äußeres Keimblatt: Ektoderm
Der Embryo gelangt nach etwa sechs Tagen vom Eileiter in die Gebärmutter. Dort angekommen besteht er mittlerweile aus 70 bis 100 Zellen. Etwa am siebten Tag nach der Befruchtung kommt es schließlich zur Einnistung (Nidation) der Keimblase in der Gebärmutter.
Schädigungen, welche in dieser Phase durch äußere Einwirkungen auftreten können, werden
entweder vollständig repariert oder die weitere Entwicklung wird beendet (Alles-oder-Nichts-Prinzip).
Die Eizelle bohrt sich regelrecht in die Gebärmutterschleimhaut ein. Die eigentliche Schwangerschaft beginnt erst mit der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut. Der „Neuankömmling" wird in 50 Prozent der Fälle von der Uterusschleimhaut aufgenommen.
Es bildet sich eine kleine Fruchtwasserhöhle zwischen Embryoblast und Trophoblast. Zudem wird der Dottersack gebildet, der für den Nachschub an Nährstoffen zuständig ist.
Die Plazenta (Mutterkuchen) beginnt sich um das Ei herum zu bilden. Der Embryo ist nun an den Blutkreislauf der Frau angeschlossen. Die Frau ist nun definitiv schwanger!
Kommt es nicht zu einer Schwangerschaft oder einer erfolgreichen Einnistung, so wird die befruchtete Eizelle mit der nächsten Menstruation einfach wieder abgestoßen bzw. ausgeschieden.
Die Frau kriegt von diesen Vorgängen im Inneren ihres Körpers nichts mit.
Merke: Alkohol und Nikotin sind in der Embryonalperiode tabu! Jegliche Medikamenteneinnahme sollte mit dem Arzt abgeklärt werden. Von nun an sollten Sie Vitamine und Mineralien zu sich nehmen, vor allem Eisen und Folsäure.
In den ersten Schwangerschaftswochen kommt es durch die Hormonänderungen zu starken körperlichen Veränderungen im Körper der Frau und zu einer ganzen Reihe von verschiedenen Nebenwirkungen. Diese reichen von einer verstopften Nase bis hin zur emotionalen Berg- und Talfahrt. Partner und Personen im nahen Umfeld der Schwangeren sollten sich auf diese Situationen vorbereiten.